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Dessertweine – Der süsse Abschluss

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Was ist ein Süsswein? Definition für süsse Weine

Laut EU-Verordnung gilt ein Wein mit einem Zuckergehalt von mehr als 45 Gramm pro Liter als Süsswein. Die Bandbreite ist beeindruckend: Eine Trockenbeerenauslese kann mit über 350 Gramm Restzucker pro Liter daherkommen. Zum Vergleich: Ein Liter Cola enthält etwa 106 Gramm Zucker.

Die Begriffe Dessertwein und Süsswein werden synonym verwendet, sind jedoch im Weinrecht nicht einheitlich definiert. Die süsse Vielfalt entsteht durch unterschiedliche Herstellungsverfahren und Rebsorten – von lieblichen Varianten mit moderater Süsse bis hin zu opulenten Dessertweinen mit intensiver Restsüsse.

Charakteristisch für alle Dessertweine ist die starke Restsüsse. Diese entsteht, weil die Weinhefe durch hohen Alkohol- oder Mostzuckergehalt abstirbt oder die Gärung gestoppt wird, bevor der gesamte Zucker zu Alkohol vergoren ist.

Herstellung von Dessertweinen – Zwei grundlegende Verfahren

Bei der Herstellung kommen zwei Grundverfahren zum Einsatz, die zu verschiedenen süssen Varianten führen.

Natursüsse Weine durch Zuckerkonzentration

Süssweinen wird niemals Zucker beigefügt. Die Trauben besitzen bei der Lese bereits einen sehr hohen, natürlichen Zuckergehalt durch verschiedene Konzentrationsmethoden:

Edelfäule (Botrytis Cinerea): Der Schimmelpilz macht die Beerenhaut durchlässig und entzieht Wasser, wodurch sich der Zuckergehalt konzentriert. Deutsche Trockenbeerenauslesen müssen mindestens 150° Oechsle erreichen (entspricht etwa 345g Zucker/Liter), österreichische 156° Oechsle. Bekannte Beispiele sind deutsche Auslesen, Beerenauslesen und die berühmten französischen Sauternes.

Eiswein: Die Trauben werden bei mindestens −7°C geerntet und sofort gepresst. Der gefrorene Wasseranteil bleibt zurück, nur die mit Zucker und Säure angereicherte Flüssigkeit tritt aus.

Strohwein-Verfahren: Geerntete Weintrauben trocknen auf Strohmatten oder Gestellen. Das italienische Vin de Paille zeigt die Eleganz dieser traditionellen Methode.

Geeignete Rebsorten wie Riesling, Gewürztraminer oder Sémillon bringen natürlich hohe Säure mit, die als Gegenpol zur Süsse fungiert.

Likörweine durch Aufspritzung mit Alkohol

Hier wird die Gärung durch Zugabe von 96-prozentigem Alkohol gestoppt. Die präzise dosierte Alkohol-Zugabe (etwa 150-200g pro Liter) tötet die Hefen ab und bewahrt den unvergorenen Restzuckergehalt. Bekannte Beispiele sind Portwein, Sherry und französische Spezialitäten wie Banyuls.

Dessertwein-Vielfalt aus Italien, Spanien und Frankreich

Italienische Süssweine – Passito und Moscato

Italien bietet beeindruckende Desserwein-Vielfalt. Moscato d’Asti aus dem Piemont ist ein süsser Schaumwein mit DOCG-Status und niedrigem Alkoholgehalt (4,5-6,5%). Seine dezente Süsse und feine Perlage machen ihn erfrischend zugänglich – ideal als Aperitif oder zu Desserts.

Der toskanische Vin Santo entsteht durch Traubentrocknug und zeigt karamellig-nussige Aromen. Diese italienischen Schaumwein-Varianten unterscheiden sich wohltuend von schweren stillen Süssweinen.

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Spanische Dessertweine – Sherry und mehr

Spanien blickt auf jahrtausendealte Süsswein-Tradition zurück. Pedro Ximénez aus dem Sherry-Gebiet besticht durch sirupartige Konsistenz mit bis zu 400 Gramm Restzucker pro Liter und intensive Rosinen-Aromatik.

Französische Klassiker – Sauternes und Vin de Paille

Sauternes aus dem Bordeaux gehört zu den klangvollsten Namen der Weinwelt. Diese edelsüssen Weine entstehen durch Botrytis-Befall und entwickeln Aromen von Honig, Aprikosen und kandierter Orange.

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Italienische und spanische Dessertweine Auswahl Vinos Dominguez

Dessertwein richtig geniessen – Serviertemperatur und Glas

Die optimale Serviertemperatur liegt zwischen 8-12°C. Bei dieser Temperatur wirkt die Süsse nicht aufdringlich und die Aromen entfalten sich optimal. Verwenden Sie kleinere Gläser mit verjüngtem Kelch, damit die Aromen konzentriert werden.

Der Einsatz geht weit über Dessert-Begleitung hinaus. Als Aperitif, besonders italienische Schaumwein-Varianten wie Moscato d’Asti, eröffnen sie den Gaumen. Die verschiedenen Varianten ermöglichen vielseitige Genussmomente – vom geselligen Aperitif bis zum meditativen Soloerlebnis.

Food-Pairing mit Dessertweinen – Käse, Dessert und mehr

Klassische Kombinationen zu Süssspeisen

Dessertweine passen sehr gut zum Dessert. Jedoch sollte man beachten, dass der gewählte Nachtisch nicht süsser ist als die Weinbegleitung. Bei Kuchen, Gebäck und anderen Süssspeisen gilt die Grundregel: Der Wein sollte eine Nuance süsser sein als das Dessert, damit seine Säure nicht zu stark in den Vordergrund tritt.

Klassische Paarungen umfassen Dessertwein zu Schokoladen-Desserts, Crème Brûlée, Käsekuchen oder fruchtigen Torten. Harmonische Beispiele sind aprikosen-betonter Sauternes zu Pfirsich-Kuchen oder Moscato d’Asti zu Crème Brûlée.

Überraschende Pairings

Dessertweine harmonieren auch mit Herzhaftem: Sauternes zu Foie Gras, Blauschimmelkäse wie Roquefort zu süssen Weinen. Der Kontrast zwischen salzig-würzig und süss intensiviert beide Komponenten. Moderne Küche nutzt den niedrigen Alkoholgehalt für asiatische Gerichte – Frucht und Süsse ergänzen würzige Aromen perfekt.

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Lagerung und Haltbarkeit von Süssweinen

Durch hohen Zucker- und Säuregehalt gehören Süssweine zu den lagerfähigsten Weinen überhaupt. Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen, Eisweine und Sauternes können Jahrzehnte oder über 100 Jahre reifen.

Die hohe Konzentration wirkt als natürliches Konservierungssystem. Während der Lagerung entwickeln sich die Aromen von fruchtigen Primäraromen zu komplexen Noten von Honig, Nüssen und getrockneten Früchten.

Optimale Lagerbedingungen: konstante 12°C, hohe Luftfeuchtigkeit (60-70%), Dunkelheit und Erschütterungsfreiheit. Flaschen sollten liegend gelagert werden, damit der Korken feucht bleibt.

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Vinos Dominguez – Ihre Dessertwein-Experten in St. Gallen

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Häufig gestellte Fragen zu Dessertweinen

Begriffe in untypischer Schweizer Schreibweise dennoch 1x platziert für den Content Score: süßweine, süße, restsüße

Welcher Wein ist ein Dessertwein?

Als Sammelbegriff bezeichnet Dessertwein alle Weine mit einem Restzuckergehalt über 45 Gramm pro Liter. Dazu gehören natursüsse Weine wie deutsche Auslesen, Trockenbeerenauslesen, Eisweine sowie aufgespritete Likörweine wie Portwein oder Sherry. Der süße Geschmack und die höhere Süße (auch Restsüße genannt) entstehen durch verschiedene Herstellungsverfahren in allen wichtigen Weinregionen weltweit.

Welche sind die besten Dessertweine?

Zu den weltbesten gehören Sauternes aus Frankreich, deutsche Riesling-Trockenbeerenauslesen, ungarischer Tokaj, italienischer Vin Santo und portugiesischer Vintage Port. Diese Süßweine zeigen perfekte Balance zwischen Süsse und Säure. Bei Vinos Dominguez finden Sie handverlesene Exemplare dieser Kategorien.

Welchen Wein trinkt man zum Dessert?

Beim Nachtisch gilt: Der Wein sollte süsser sein als das Dessert. Zu Schokolade passen Portwein oder Pedro Ximénez, zu fruchtigen Torten harmonieren Moscato d’Asti oder Auslesen, zu Käse eignen sich edelsüsse Sauternes. Als Abschluss eines Menüs wirken diese Weine vollendend. Tipps zu Weinetiketten lesen helfen bei der Auswahl.

Wie trinkt man Dessertwein?

Dessertwein serviert man bei 8-12°C in kleineren Gläsern mit verjüngtem Kelch. Die Portionen sind kleiner (6-8cl) als bei normalem Wein. Der intensive Geschmack entwickelt sich optimal bei dieser Temperatur und dem konzentrierten Aromenerlebnis im passenden Glas.

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